Grundsätzlich geht es immer darum, Leib, Leben und Gesundheit zu schützen. Daran anknüpfend sind der Schutz von Sachwerten und die Sicherung des Arbeitsplatzes weitere Ziele. Welchen Stellenwert diese Ziele haben und wie diese erreicht werden, ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Oft, so stellen wir fest, dass bei den ganzen Anforderungen und Herausforderungen der Überblick fehlt, wodurch unnötige Mehrkosten entstehen oder „gut gemeinte“ Maßnahmen am Ziel vorbeigehen.
Von Berufswegen her sind wir, als Brandschutzbeauftragte, diejenigen, die immer vom „Worst-Case-Szenario“ ausgehen. Gleichzeitig sind wir aber auch diejenigen, die mit Ihnen zusammen Schutzziele festlegen und Maßnahmen daraus ableiten können. Also in welcher Reihenfolge sind welche Schritte sinnvoll?
Da jedes Objekt, jeder Arbeitgeber und jeder Betriebsablauf anders ist und sich Betriebsabläufe verändern, sind regelmäßige Anpassungen notwendig. Jede abgeleitete Maßnahme sollte daher regelmäßig auf Wirksamkeit und Machbarkeit überprüft werden.
Um einen ersten Überblick über die Facetten und Möglichkeiten zu erhalten, wie Schutzziele im Unternehmen und für das Personal erreicht werden können, schauen Sie sich unsere Abbildung an.

Baulicher Brandschutz
Sie planen eine bauliche Erweiterung oder Veränderung in Ihrem Unternehmen?
Sie möchten bisher genutzte Fläche anderweitig nutzen? Räume verkleinern oder vergrößern? Aufgrund von Digitalisierung richten Sie einen Serverraum in einer Abstellkammer ein? All das sind Veränderungen die und Brandschutztechnischen Aspekten betrachtet werden müssen. Unter Umständen kann es sogar notwendig die Baubehörde oder den eigenen Sachversicherer zu kontaktieren. Neben den üblichen Schritten und Überlegungen, die bei einem Bauvorhaben entstehen, werden im baulichen Brandschutz Baumaterialien, Baustoffklassen und Feuerwiderstandsklassen begutachtet. Bei größeren Bauvorhaben die eventuell mehrere Bereiche betreffen, können Brandabschnitte (durch Brandschutztüren- oder Tore sowie Brandwände) eine mögliche Lösung sein. Darüber hinaus wird das Thema Entfluchtung und / oder Entrauchung untersucht.
Technischer Brandschutz
Zum technischen Brandschutz gehören unter anderem Feste Löschanlagen (z. B. Sprinkleranlagen) und Brandmeldeanlagen. Die technischen Einrichtungen sollen helfen einen Brand möglichst früh zu erkennen und ohne Einwirkung von Menschen agieren. Handfeuerlöscher gehören ebenfalls in die Kategorie technischer Brandschutz, hier wird allerdings der Faktor Mensch benötigt. Im Brandfall reagiert jeder Mensch anders, daher empfehlen wir Mitarbeiter in die Handhabung von Feuerlöschern zu unterweisen.
Organisatorischer Brandschutz
Die dritte Säule der vorbeugenden Maßnahmen beinhaltet den organisatorischen Brandschutz. Im organisatorischen Brandschutz werden Regelungen und Abläufe für den Ernstfall festgelegt und vereibart. Ziel dieser Maßnahmen ist es, den Schutz von Leib, Leben und Gesundheit sowie von Sachwerten zu wahren. Durch die Erstellung einer BrandschutzordnungErstellung einer Brandschutzordnung sowie eines Räumungskonzeptes können Abläufe festgelegt werden. Darüber hinaus kann die Ausbildung zum Brandschutzhelfer größere Schaden verhindern und Risiken minimieren. Der Faktor Mensch ist in einem "Worst-Case-Szenario" ernorm viel Stress ausgesetzt. Je besser der Mensch vorbereitet ist, desto größer ist die Möglichkeit der Handlungsfähigkeit im Ernstfall.
„Wissen rettet Leben!
Unorganisiertes oder sogar panisches Fehlverhalten können im Ernstfall zur tödlichen Falle werden.“